News vom 26.05.2020

InfoTurmStuttgart (ITS) eröffnet die neue Ausstellung zum Bahnprojekt Stuttgart–Ulm

Foto: Thomas Niedermüller. www.niedermueller.de
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Foto: verein Bahnprojekt Stuttgart-Ulm e.V.
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Ausstellung zum Bahnprojekt eröffnet • Zukunft zeigen und erleben • Neue Wege der Informationsvermittlung

Im InfoTurmStuttgart (ITS) informieren Stadt, Verband, Land und die Deutsche Bahn gemeinsam über ihre Zukunftsprojekte. 

Am Freitag, 29. Mai 2020 um 9 Uhr, öffnet das neue Ausstellungsgebäude direkt am Querbahnsteig des Stuttgarter Hauptbahnhofs erstmals für Besucher. Auf rund 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche, inklusive der Fläche der Dachterrasse, bietet der neue InfoTurmStuttgart, kurz ITS, eine beeindruckende Aussicht auf die Baustelle. Zudem finden Besucherinnen und Besucher im ITS einen umfassenden Überblick über das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm und den damit zusammenhängenden Zukunftsthemen in der Landeshauptstadt, der Region und im Land. Neben Stuttgart 21 und der Neubaustrecke werden die Entwicklung des Rosenstein-Quartiers, die Verbesserungen bei der S-Bahn sowie Informationen zur Mobilitätsmarke „bwegt“ und den schnellen Metropol-Express-Zügen des Landes (MEX) präsentiert. In den vergangenen zwölf Monaten hat der Verein Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e.V. das markante Gebäude und die Inhalte mit Unterstützung der Vereinsmitglieder erstellt.

„Mit dem InfoTurmStuttgart schaffen wir umfassende Transparenz über das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm und informieren über die damit im Zusammenhang stehenden Zukunftsprojekte. Wir wollen weiter für Akzeptanz des Bahnprojekts werben – und langfristig dafür, dass Menschen vom Auto auf die umweltfreundliche Bahn umsteigen“, so Bernhard Bauer, Vorsitzender des Vereins Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e.V. „Alle Vereinspartner haben in den letzten Monaten intensiv bei der Entstehung der Ausstellung zusammengearbeitet. Das freut mich besonders, denn es ist der greifbare Beleg für das gute Miteinander im Verein. Wir sind zudem, wie geplant, im Kostenrahmen von 3,4 Millionen Euro für das Gebäude inklusive modernster Kommunikationstechnik geblieben. Dies ist eine weitere gute Nachricht, auf die wir stolz sind. Besucher können sich dank dieser Technik heute schon ein umfassendes Bild des Bahnhofs von morgen machen. Wir wollen den Menschen die Zukunftsprojekte, die hier in den nächsten Jahren entstehen, heute schon zeigen und erlebbar machen. Dafür setzen wir auf neue Wege in der Informationsvermittlung. Ich danke allen Projektpartnern und Vereinsmitgliedern von Herzen dafür, dass wir gemeinsam und in gutem Einvernehmen eine Ausstellung geschaffen haben, deren Besuch sich lohnt.“

Besonderheiten des ITS

Barrierefreiheit:

Die Ausstellung trägt auch im Aufbau eine zeitgemäße Handschrift. Neben dem Einsatz modernster Technik wurden alle Texte in verständlicher Sprache geschrieben. Das bestätigt ein Zertifikat der Universität Hohenheim (s. Anlage).

Zudem wurde unter Mithilfe des DIPB e.V. (Dachverband Integratives Planen und Bauen e.V.) und des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Württemberg die Ausstellungskonzeption weiterentwickelt. Dabei entstanden zwei Exponate, die den Bedürfnissen von Menschen mit Einschränkungen bei der Wissensvermittlung helfen. In der Ausstellung selbst sind taktile Leitsysteme angebracht. Zusätzlich wird eine hörbare Raumbeschreibung angeboten. Eine Vorlese-App ermöglicht die Inhalte der Printwände und der Monitore abzurufen. Einzelne Exponate sind mit Brailleschrift versehen.

Mit der App BFW SmartInfo wird ein digitales Orientierungssystem angeboten. Tastbare QR-Codes machen außerdem die Texte für sehbeeinträchtigte Besucher*innen zugänglich.

Einmalige Technologien „Made in Baden-Württemberg“

Eine sogenannte „Cave“, in der fünf Beamer drei Wände und den Boden bespielen und damit das gesamte Sichtfeld abdecken, ermöglicht einen virtuellen Rundgang durch den künftigen Hauptbahnhof. Besucher können sich zudem interaktiv durch diese virtuelle Projektion steuern. Diese Technik wurde vom Stuttgarter Unternehmen Lightshape in Kooperation mit der Agentur für Visuelle Kommunikation Plan B entwickelt und ist einmalig im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit für ein Infrastrukturprojekt.

Von der Dachterrasse aus können Besucher durch ein Tablet auf die Baustelle blicken. Auf den rund 420 Metern der Baugrube werden digitale Inhalte in Echtgröße gelegt und geben dem Besucher eine Vorstellung des Bauablaufs und des künftigen Bahnbetriebs. Diese „Augmented Reality“ genannte Technik kommt in dieser Dimension in Deutschland zum ersten Mal zum Einsatz und wurde von dem in Fellbach ansässigen innovativen Softwareunternehmen CDM Tech entwickelt.

Öffnungszeiten und Preis

Von kommendem Freitag (29. Mai) an ist die Ausstellung an Freitagen und Samstagen jeweils von 9-19 Uhr bis einschließlich Freitag/Samstag, 26./27. Juni geöffnet. Aufgrund der aktuellen Vorgaben aufgrund der Corona-Pandemie, kann die neue Ausstellung nur nach vorheriger Anmeldung betreten werden. Durch den Einsatz von Guides in der Ausstellung und der damit verbundenen qualifizierten Informationsvermittlung wird ein Unkostenbeitrag in Höhe von 5 Euro/Person erhoben. Kinder, Jugendliche (bis einschl. 17 Jahre), Studenten und Personen mit Schwerbehindertenausweis haben kostenlosen Zutritt.

Gesundheitsschutz- und Hygienekonzept

Bereits seit mehreren Wochen bereitet sich das Team des ITS auf die Eröffnung vor. Als interaktive Ausstellung mit vielen Touch-Monitoren waren anspruchsvolle Hygienekonzepte umzusetzen. Mund-Nasen-Masken sind genauso Pflicht wie das Desinfizieren der Hände beim Betreten der Ausstellung. Ein Touchpen wird zum Bedienen der vorhandenen Touchmonitore ausgegeben. An den Tablets liegen Einweghandschuhe bereit, um die Übertragung der Viren zu minimieren. Die Anzahl der Besucherinnen und Besucher pro Stunde ist auf 40 Personen begrenzt. Mitarbeiter stehen in den Ausstellungsebenen für Fragen bereit und achten auf die Einhaltung der Abstandsregeln. Der Einlass erfolgt nur nach Anmeldung (www.its-projekt.de).

Zahlen, Daten, Fakten zum ITS auf einen Blick:

  • Träger des Gebäudes: Verein Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e.V.
  • Mitglieder im Verein: Deutsche Bahn, Land Baden-Württemberg, Verband Region Stuttgart, Landeshauptstadt Stuttgart, Flughafen Stuttgart, Stadt Ulm
  • Bauzeit insgesamt zehn Monate (Ende Mai 2019 bis Januar 2020; Innenausbau bis Ende März 2020)
  • Budget für Bau und Ausstellungstechnik: 3,4 Millionen Euro
  • Gesamthöhe des Gebäudes: knapp 26 Meter (über der Baustraße)
  • Sechs Stockwerke, barrierefrei über einen Aufzug zu erreichen
  • Terrasse in rund 22 Metern Höhe (über der Baustraße)
  • Knapp 400 Quadratmeter Ausstellungsfläche
  • Konferenzraum für bis zu 40 Personen, mit eigener Terrasse, zu mieten unter: its-projekt.de/Konferenzraum
  • CORONA-Öffnungszeiten ITS bis auf Weiteres:
    freitags und samstags jeweils von 9 bis 19 Uhr,
    Anmeldung erforderlich unter its-projekt.de
  • Aktuell sind noch keine Führungen möglich. Grundsätzlich können sich Interessierte über Führungen in der Ausstellung und über die Baustelle auf der Internetseite des Vereins Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e.V. informieren: www.its-projekt.de/baustellenfuehrung
  • Die bisherige Ausstellung zum Bahnprojekt Stuttgart–Ulm im Bahnhofsturm war von Juni 1998 – Juli 2019 in Betrieb und hatte rund 4, 3 Millionen Besucher. Seit 2013 wurden über 12.000 Führungen gebucht. Damit gehört die Ausstellung zu den touristischen Highlights in Stuttgart.

Anlage: Verständlichkeits-Bewertung Universität Hohenheim